Natasha lebt in einer kleinen Stadt in der Nähe von Sofia/Bulgarien. Um ihre Familie zu ernähren, fährt sie seit drei Jahren mehrmals jährlich nach Österreich um zu betteln.
Ulli Gladik, Kamerafrau und Regisseurin in Personalunion, begleitete Natasha und ihre Familie im Zeitraum von fast zwei Jahren.
Der Film zeigt Natashas Alltag als Bettlerin in Österreich und die Lebensumstände in ihrer Heimat.
Weltweit gesehen ist Armut die Norm, Reichtum die Ausnahme. Das gilt auch für die relativ reichen Gesellschaften West- und Mitteleuropas, in denen die Ärmsten der Armen zunehmend ausgegrenzt werden. Demonstrativ zur Schau gestelltes Elend können Menschen in einer profitorientierten Leistungs- und Konsumgesellschaft scheinbar sehr schlecht ertragen, Staat wie brave Bürger reagieren gereizt: mit ordnungspolitischen und disziplinierenden Maßnahmen, „bestenfalls“ mit Desinteresse. (Weiterlesen im Standard)
Wer nach Österreich kommt, um hier zu betteln, hat zu Hause materiell kaum noch etwas zu verteidigen. Die Filmemacherin Ulrike Gladik hat BettlerInnen nach Bulgarien und in die Slowakei begleitet. Ihre Schilderungen lassen den Begriff Prekariat neu definieren. (Erscheint im MO Magazin für Menschenrechte am 17.9.2011)
Baracke am Stadtrand von Sofia: Viele OsteuropäerInnen betteln bei uns, weil sie wissen, dass der Verlust der Wohnung der Anfang eines Abstiegs ist, aus dem ihre Familie über Generationen nicht mehr so leicht herauskommen würde.
Es war im Winter 2001. Ich war damals Austauschstudentin an der Kunstakademie in Sofia. Bei einem Spaziergang entdeckte ich hinter den Plattenbauten von Druzhba kleine, zeltähnliche Behausungen. Kinder mit verfilzten Haaren zogen einen Wagen voll Wasserflaschen. „Ja, wir wohnen hier“, bestätigten sie mir und forderten mich auf, mitzukommen. Eine Frau zeigte mir ihre Hütte aus Alublech und Karton. Statt einer Tür hingen alte Decken vor dem Eingang. In einer kleinen Blechtonne brannte ein Feuer, darauf stand ein Kochtopf: „Das sind Linsen, Linsen vom Müll“, erklärte mir eine Frau namens Slavka. (more…)
Eine Gesprächrunde zum Film
„Natasha“ von Ulli Gladik mit Tina Leisch, Radiša Barbul, Susita Fink,
Maja Malle, Eva Moschitz, Sandra Selimovic Tina Leisch, Radiša Barbul, Susita Fink,
Mitwirkende der Roma-Revue „Schneid dir den Ärmel ab und lauf davon! Čin ći baj taj naš!“ diskutieren über den Dokumentarfilm Natasha von Ulli Gladik. Der Film kann als gelungenes Beispiel einer nicht-viktimisierenden Darstellung von gesellschaftlich Ausgegrenzten angesehen werden und eignet sich als Einstieg in eine Diskussion über Betteln, Armut und Ausgrenzung sowie Bildpolitiken und Strategien der Sichtbarkeit. Warum? Lesen Sie weiter… (more…)
Donnerstag, 19. Mai · 18:30 – 21:30
Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät Salzburg, Hörsaal 381
Rudolfskai 42
Salzburg, Austria
Am 19.5 um 18.30 lädt die GRAS, gemeinsam mit dem Friedensbüro und der Plattform für Menschenrechte, zur Dokumentation „Natasha“ mit anschliessender Diskussion mit der Regisseurin Ulli Gladik. Die Veranstaltung findet auf der Gesellschaftwissenschaftlichen Fakultät (Rudolfskai 42) im Hörsaal 381 statt. (more…)
Natasha lebt in einer kleinen Stadt in der Nähe von Sofia/Bulgarien. Um ihre Familie zu ernähren, fährt sie seit drei Jahren mehrmals jährlich nach Österreich um zu betteln. Ulli Gladik, Kamerafrau und Regisseurin in Personalunion, begleitete Natasha und ihre Familie über einen Zeitraum von fast zwei Jahren. Der Film zeigt Natashas Alltag als Bettlerin in Österreich und die Lebensumstände in ihrer Heimat.
Aus gegebenem Anlass zeigt das Keplerkino Wien„Natasha“, Porträt einer bulgarischen Bettlerin, am Sonntag, dem 21.3. um 11 Uhr. Der Eintritt ist frei. Danach gibt es eine Diskussion mit Mitgliedern der BettelLobbyWien.
„Ein Pflichtfilm für alle, denen die Zumutung von ein paar Bettlern im Stadtbild ihren Schlaf der (Selbst-) Gerechten raubt.“ Kleine Zeitung, Juli 2009
„Ein ganz bemerkenswertes, respektgebietendes Porträt…“ Der Standard, April 2008
Natasha lebt in einer kleinen Stadt in der Nähe von Sofia/Bulgarien. Um ihre Familie zu ernähren, fährt sie seit drei Jahren mehrmals jährlich nach Österreich um zu betteln. Ulli Gladik, Kamerafrau und Regisseurin in Personalunion, begleitete Natasha und ihre Familie im Zeitraum von fast zwei Jahren. Der Film zeigt Natashas Alltag als Bettlerin in Österreich und die Lebensumstände in ihrer Heimat.
84 min, Bulgarisch mit deutschen Untertiteln
Ab 15. Jänner täglich um 18 Uhr Topkino Wien 6, Rahlgasse 1
Dokumentarfilm (Österr. 2008, 84 Min./OmU) von Ulli Gladik
„Natasha“ am Donnerstag, dem 8.10. um 19.30 im Rahmen der Hausprojektwoche – die Gelegenheit für alle, die den Film noch nicht gesehen haben. Danach gibt`s ein Gespräch mit der Filmemacherin und anderen der BettelLobbby. Der Ort wird auf http://hausprojekt.noblogs.org/ bekannt gegeben.