Es gibt viele solcher Häuser in Wien: abbröckelnder Putz, feuchte Mauern, Sperrmüll im Innenhof. Warum ein Haus in der Wiener Gumpendorferstraße von 200 Polizei- und MagistratsbeamtInnen gestürmt wurde, hat wohl andere Ursachen: Hier wohnen auch ZeitungsverkäuferInnen und Flüchtlinge. Weil einige der BewohnerInnen auch schon mal bettelten und noch dazu aus Rumänien stammen, wurden sie von BehördensprecherInnen in den Medien als „Bettelbanden“ diffamiert. (Die rumänische Übersetzung finden Sie hier.)
Ein Lokalaugenschein der BettelLobbyWien.
Foto: Von Behörden und Medien als „Bettelmafia“ diffamiert: BewohnerInnen eines Hauses im 6. Bezirk.
Schon vor Weihnachten bezeichnete die Krone das Haus in der Gumpendorferstraße als „Hochburg der Bettelmafia“ und provozierte damit rassistische Postings. Auch ÖVP Sicherheitssprecher Wolfgang Ulm fühlte sich auf den Plan gerufen: „Die Behörden müssen endlich handeln!“ forderte er unisono mit der Kronenzeitung. (more…)