Bettelverbote und die Kriminalisierung von armutsbetroffenen Menschen, Vortrag und Film mit Diskussion, Haus der Begegnung Innsbruck
Lang tradierte Mythen über die sogenannte „Bettelmafia“ dominieren den öffentlichen Diskurs. Seitens politischer EntscheidungsträgerInnen werden sie gerne als Hauptargument für Bettelverbote herangezogen, um armutsbetroffene Gruppen aus dem öffentlichen Raum zu verdrängen. Doch wer sind die bettelnden Menschen und woher kommen sie? Inwiefern ist Betteln in Tirol und anderen Bundesländern strafbar? Wie wirken sich Bettelverbote auf Betroffene aus? Welche Grund- und Menschenrechte sind von Bettelverboten betroffen? Der Film Natasha (Österreich – 2008 – Regie: Ulli Gladik – 84 min – Bulgarisch mit deutschen oder englischen Untertiteln – ab 12 Jahren) zeigt eine gleichnamige Frau, die in einer kleinen Stadt in der Nähe von Sofia/Bulgarien lebt. Um ihre Familie zu ernähren, fährt sie mehrmals jährlich nach Österreich um zu betteln. Ulli Gladik, Kamerafrau und Regisseurin, begleitete Natasha und ihre Familie im Zeitraum von fast zwei Jahren. Der Film zeigt Natashas Alltag als Bettlerin in Österreich und die Lebensumstände in ihrer Heimat. (http://www.natasha-der-film.at/) An diesem Abend kommen zwei Aktivistinnen der Bettellobby-Tirol zu Wort und informieren über aktuelle Entwicklungen. Die Regisseurin steht für eine Diskussion zur Verfügung. Referentinnen: Mag.a Elisabeth HUSSL, Politologin und Mitbegründerin der Bettellobby Tirol, Innsbruck; DIin Ricarda KÖSSL, Architektin und Mitbegründerin der Bettellobby Tirol, Innsbruck; Mag.a Ulli GLADIK, Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien und Sofia, Künstlerin, Regisseurin und Kamerafrau, Wien
Datum: | Freitag, 14.06.2013 |
Uhrzeit: | 18.30 bis ca.22.00 |
Veranstaltungsort: | INNSBRUCK |
Veranstalter: | Haus der Begegnung Bildungshaus der Diöz. Innsbruck |
Mit-Veranstalter: | Eine Veranstaltung des Fachreferats Interreligiöser und Interkultureller Dialog und des Fachreferats Gesellschaftspolitik und Ethik gemeinsam mit Initiative Minderheiten Tirol und der Bettellobby Tirol.Gefördert vom Land Tirol und der Stadt Innsbruck. |
Beitrag: | freiwillige Spende |
Kontakt: | Elisabeth REITER |