„Nein, nein, nein und nochmals nein“,

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antwortet Gerhard Lecker auf die Frage, ob es in Graz zumindest einen polizeilich
belegten Hinweis gibt, dass die Bettelnden gezwungen werden, ihr Geld an Fremde
abzugeben. Lecker weiß es genau, schließlich leitet er die sicherheitspolizei-
liche und kriminalpolizeiliche Abteilung der Grazer Polizei. Aus:

http://www.frontal.at/dox/content/1296463967.pdf

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6 Antworten to “„Nein, nein, nein und nochmals nein“,”

  1. dROMa-Blog | Weblog zu Roma-Themen | „Nein, nein, nein und nochmals nein“ Says:

    […] (via BettelLobbyWien) […]

  2. thinkonyourfeet Says:

    Es ist schäbig, das Mitleid der Österreicher auszubeuten und damit das Große Geld zu machen. Der Betrag von 20 000 bis 30 000 Euro für jeden der Hintermänner (im Monat, wohlgemerkt) ist doch keine Kleinigkeit. Und das noch an der Steuer vorbei.
    Ihr denkt an die Armen, die betteln, aber Ihr arbeitet den Leuten in die Tasche, die dahinter stehen. Sie bauen sich Kitschburgen zum Protzen. Oder kann sich jemand von Euch einen Maybach leisten (ca. 600 000 Euro kostet die Kutsche)? Und das von dem Geld, das für arme Roma gedacht war…

  3. akbettlerinnen Says:

    s.g herr thinkonyourfeet. in graz hat die polizei ermittelt und es wurden KEINE hintermänner gefunden. die vinzenzgemeinschaft kennt fast alle dort bettelnden menschen und weiß, dass sie nicht ausgebeutet werden. sie betteln für sich und ihre familien. auch die in wien bettelnden menschen (laut studien – einige davon finden sie auf unserer webseite unter SEITEN) betteln im familienverband, dass wurde auch so von der polizei bestätigt (zitate von peter goldgruber:https://bettellobbywien.wordpress.com/2010/07/16/wko-plakate-in-hofer-filialen-gesichtet/)
    in dem von herrn tatzgern berichteten fall wurden diese enormen summen nicht mittels betteln zusammengebracht, sondern durch andere delikte. welche das sind, konnte uns die polizei damals nicht mitteilen. auch haben wir nicht herausgefunden, ob jemand verurteilt wurde. uns ist dieser fall natürlich schon längstens bekannt (er ging ja bereits im sommer durch die medien) und wir verfolgen ihn mit großer aufmerksamkeit. auch die pressemeldungen aus kärnten haben wir gelesen und haben bei der polizei nachgefragt, was es auf sich hat, mit den „aggressiven“ bettlern und „hintermännern“. Auch hier hat die polizei – wie auch im artikel erwähnten lienz – keine ermittlungsergebnisse: (https://bettellobbywien.wordpress.com/2011/02/09/chronologie-einer-verhetzung/#more-1000)

    • thinkonyourfeet Says:

      Ihrer Antwort möchte ich folgendes Zitat entgegenstellen:

      Zitat:
      Mitten in der Diskussion um ein Bettelverbot in der Steiermark meldet sich auch das Bundeskriminalamt zu Wort: „Ein Bettelverbot ist ein Schritt, um kriminellen Gruppierungen den Nährboden zu entziehen“, ist Oberst Gerald Tatzgern überzeugt. „Denn Bettelei ist eine dramatische Form des Menschenhandels und der Ausbeutung.“

      Organisierte Bettelei in Graz schließt auch Polizei-Stadtkommandant Kurt Kemeter nicht aus. „Wir haben voriges Jahr im Fall einer behinderten Rumänin ermittelt und dabei keine Beweise für organisierte Kriminalität gefunden. Unsere Recherchen betrafen aber nur diese Frau.“

      http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2671761/kriminelle-kaufen-roma-zum-betteln.story

      • akbettlerinnen Says:

        Ja, das ist wirklich sehr verwirrend, dass Stadtpolizeikommandant Kemeter von der Kleinen hier so zitiert wird. Wir haben das auch gelesen. Tatsache ist aber, dass die Staatsanwaltschaft Graz ein halbes Jahr lang ermitteln ließ und sich herausstellte, dass die BettlerInnen für sich und ihre Familien betteln und ihr Geld nicht abliefern müssen. In dem von Oberst Tatzgern zitiertem Fall stellt sich nun, jedenfalls laut Süddeutscher Zeitung vom 22.2.2011, folgendes heraus. Zitat: „Und der einzige Fall solcher Art, den das Bundeskriminalamt in Wien kennt, fand ein bemerkenswertes Ende: Es gab nie eine Anklage, weil sich die siebzehn angeblichen Opfer nicht als Opfer gefühlt, sondern die Bettelsituation in Österreich als lebenswerter und würdiger empfunden haben wollen als ihre Heimatlage in Rumänien. Der einzige dokumentierte Fall, in dem offenbar eine Behinderte zum Betteln „angehalten“ wurde, endete ähnlich. Die Frau sagte, sie fühle sich nun endlich als nützliches Mitglied der Gesellschaft, was den Ermittlern nicht weiterhalf. Von „geraubten“ und zum Betteln abgerichteten Kindern weiß man hingegen nichts. Natürlich aber gebe es Großfamilien, so teilten die Behörden mit, die abwechselnd und „arbeitsteilig“ betteln, den Erlös dann aber unter Berücksichtigung aller teilten.“ http://www.sueddeutsche.de/panorama/2.220/bettelverbot-in-oesterreich-eine-milde-plage-1.1063643 Auffällig ist, dass hier nur von 17 statt von 80 Opfern die Rede ist. Die BettelLobby wird der Sache nachgehen und berichten.

  4. thinkonyourfeet Says:

    Ich gestehe Euch zu, dass Ihr sehr aktiv seid bei der AKBettlerinnen. Aber Ihr habt Euch aber in eine sozialromantische Phantasie verrannt, die mit der Wirklichkeit nur am Rande zu tun hat. Es tut mir leid, dass ich Euch das so unverblümt sagen muss.
    Ich darf ein Buch erwähnen, dessen Autor sich seit vierzig Jahren mit der Sache der Roma beschäftigt.
    Franz Remmel: „Zigeunersitte – Zigeunerrecht. Traditionen im Alltag der rumänischen Roma“
    Es ist mir klar, dass Ihr Euch durch Tatsachen nicht von Eurer Meinung abbringen lassen werdet. Ihr meint es bestimmt gut. Ich möchte aber auch hier ein Sprichwort zitieren: „Das Gegenteil von GUT ist GUT GEMEINT“ …

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