mit: Marion Thuswald, Bettellobby Wien, Nicole Sevik, Verein Ketani für Roma und Sinti, Ingeborg Haller, Rechtsanwältin, Bürgerliste Salzburg, Robert Buggler, Armutskonferenz Salzburg
Moderation: Hans Peter Graß, Friedensbüro Salzburg
Betteln – Ein Menschenrecht?
Ort: Friedensbüro Salzburg, Franz-Josef-Straße 3 Do, 14.10.2010, 19.30 Uhr
Betteln im öffentlichen Raum wird zunehmend in Frage gestellt. Begründet
werden Bettelverbote mit unterschiedlichsten Argumenten. Dienen sie für die
einen dem Schutz vor Ausbeutung und Menschenhandel, verweisen andere auf
subjektive Sicherheitsbedürfnisse oder touristische Interessen. Zunehmend sind
Begründungen auch geprägt von fremdenfeindlichen und vorwiegend antizi-
ganistischen Ressentiments.
Die GegnerInnen solcher Verbote verweisen auf das Recht der Freiheit der
Erwerbstätigkeit, stellen die Existenz von sog. „organisierten Bettelbanden“ in-
frage und kritisieren Bettelverbote als unzulässige Versuche, Armut, Obdachlo-
sigkeit und Gebrechlichkeit aus dem öffentlichen Raum zu verdrängen und zu
kriminalisieren. Ende August wurde vor diesem Hintergrund eine Verfassungs-
klage gegen das „Verbot des gewerbsmäßigen Bettelns“ in Wien eingereicht.
Die ReferentInnen beleuchten in kurzen Statements die entsprechenden As-
pekte von Armut, Grundrechten oder Antiziganismus und stellen sich anschlie-
ßend der Diskussion.
Eine Veranstaltung des Friedensbüros Salzburg
in Zusammenarbeit mit der Plattform für Menschenrechte
Oktober 14, 2010 um 5:21 pm |
Gratulation zu dieser dringend erforderlichen Initiative. Ich wünsche Euch viel Publikum und ein großes mediales Echo. Gernot Haupt