Archive for Juli 2009

Macht mit beim Protest gegen Kriminalisierung und Denunzierung von BettlerInnen!!

Juli 9, 2009

Während man in Graz ein Verbot organisierter Bettelei fordert, werden in Wien wieder Rufe nach einem generellen Bettelverbot laut – die Argumentation erinnert an eine längst vergangen gehoffte Zeit. Die BettelLobbyWien kontert mit Leserbriefen und Stellungnahmen. 
Ich bitte euch, euch dem Protest anzuschließen, Protestbriefe an Ulm, Pürstl und Tscharnutter kopieren und pasten, oder selber schreiben, und an die verantwortlichen Herren schicken… Die entsprechenden Zeitungsartikel, auf die wir reagiert haben, findet ihr als Links in den Protestbriefen. Die BettelLobbyWien gibt´s auch auf Facebook:  http://www.facebook.com/group.php?gid=104150631709&ref=share     Ulli

Sehr geehrter Herr BZÖ-Landesobmann Tscharnutter!

Juli 9, 2009

To: michael.tscharnutter@bzoe.at  Cc: redaktion@heute.at

 Wir – die BettelLobbyWien – haben mit großer Sorge und Verwunderung Ihre Forderung nach „Mariahilfer-Straßen-Cops“ in der Gratiszeitung „Heute“ vom 5.7.2009 gelesen.

Irritiert sind wir nicht nur über Ihre Diktion, die Menschen am Rande unserer Gesellschaft kriminalisiert, verleumdet und diskriminiert, sondern auch über die Vermischung bzgl. Gleichsetzung von Menschen, mit völlig unterschiedlichen Lebensproblematiken.

Als BettelLobbyWien möchten wir Sie darauf aufmerksam machen, das BettlerInnen, die großteils aus Osteuropa zu uns – in eines der reichsten Länder der Welt – kommen, dies aufgrund ihrer völlig aussichtslosen wirtschaftlichen Lage tun und sich ihr Schicksal weder ausgesucht noch gewünscht haben. Diese Menschen, die von enormer Armut betroffen sind, im gleichen Atemzug mit „Zettelverteilern“ etc. zu erwähnen, finden wir extrem menschenverachtend und zynisch.

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Ich will nicht betteln, aber dürfen muss ich!

Juli 9, 2009

Kommentar der BettelLobbyWien

Polizistinnen und Polizisten (und ihr Präsident) stellen oft ein Ärgernis dar. Vor allem, wenn sie aufdringliche Kommentare für Zeitungen schreiben oder mit unreflektierter und uniformierter (aber uninformierter) Haltung im Schlepptau an die Öffentlichkeit appellieren. In Wien legen viele MitarbeiterInnen der Polizei aufdringliches und aggressives Betteln dahingehend aus, dass Menschen(!), die am Gehsteig sitzen oder ihre Beine oder Arme ausstrecken, diesbezüglich abgestraft werden. (more…)

Sehr geehrter Herr Polizeipräsident Mag. Dr. Pürstl!

Juli 9, 2009

an: bpdw.wien@polizei.gv.at  Cc: redaktion@heute.at ;  polizei@heute.at

Ihren Kommentar im der Gratiszeitung „Heute“ am 8.7.2009 (siehe unten) haben wir – die BettelLobbyWien – mit großem Bedauern zu Kenntnis genommen.

Wir möchten Sie gerne darauf aufmerksam machen, dass Ihnen in Ihrer Funktion eine große Verantwortung in Bezug auf die Meinungsbildung der LeserInnen zukommt. Daher ersuchen wir Sie auf diesem Wege, Ihre Stellungnahme unter dem Gesichtspunkt der Menschlichkeit und hinsichtlich falscher Angaben nochmals zu durchdenken.

Für wen stellt Betteln ein Ärgernis dar?

Doch nur für den Menschen, der sich gerne in einem Reservat für Bestverdiener zurückziehen möchte – sozusagen Cluburlaub im Alltag all inclusive!! – um nicht die Not des Mitmenschen wahrzunehmen…. (more…)

Sehr geehrter Herr Dr. Ulm!

Juli 9, 2009

To: wolfgang.ulm@oevp-wien.at    Cc: redaktion@oe24.at

Mit großer Verwunderung und Irritation haben wir – die BettelLobbyWien – Ihre Forderung nach generellem Bettelverbot und „Bettel-Cops“ in zwei Ausgaben der Zeitung „Österreich“ (VP fordert generelle Bettelverbot in Wien, 7.7.2009 und Streit um Bettel-Cops, 9.7.2009) zu Kenntnis genommen. „Wenn jemand tatsächlich auf Hilfe angewiesen ist, dann muss die Stadt Hilfe anbieten. … Wien hat die moralische Verpflichtung, Verantwortung für an den gesellschaftlichen Rand gerückte Personen zu übernehmen. Bettelei sollte in einer Stadt wie Wien kein Thema sein. …“ Bis dahin können wir uns Ihrer Stellungnahme anschließen, weil unsere Erfahrung mit den Betroffenen gezeigt hat, dass diese aufgrund von extremer Armut und/oder Verfolgung durch rechtsextreme Gruppen in ihren Heimatländern zu uns – einem der reichsten Länder der Welt – (more…)

Internationaler Gedenktag der ermordeten Roma und Sinti

Juli 8, 2009

Ermordet in Ungarn: Vater Robert und Sohn Robert

August 2, 2009 12:00 bis 12:15

Gedenkt Robby & Robby, die 2009 in Ungarn ermordet wurden! Create your own Memorial Event where you´re living ! August 2nd 2009 – 12:00-12:05

Romaorganisationen rufen zum internationalen Gedenktag der ermordeten Roma und Sinti auf. Der zweite August war der Tag an dem 1944 über 3000 Roma und Sinti in Auschwitz-Birkenau, vergast und ins Feuer geschickt wurden. (more…)

„Natasha“ am Donnerstag, 8.10.2009 beim Hausprojekt

Juli 8, 2009

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Dokumentarfilm (Österr. 2008, 84 Min./OmU) von Ulli Gladik

  „Natasha“  am Donnerstag, dem 8.10. um 19.30  im Rahmen der Hausprojektwoche – die Gelegenheit für alle, die den Film noch nicht gesehen haben. Danach gibt`s ein Gespräch mit der Filmemacherin und anderen der BettelLobbby. Der Ort wird auf http://hausprojekt.noblogs.org/ bekannt gegeben.

 

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Nächstes Treffen der BettelLobbyWien

Juli 3, 2009

findet am 7.7. um 19 Uhr in Wien 5 statt. Interessierte melden sich bei bettellobbywien@live.at.

Arme beim Körper halten

Juli 3, 2009

Betteln als Kompetenz

Kati Morawek für Malmoe

Betteln ist eine anstrengende Form des Einkommenserwerbs. Die neu gegründete Bettellobby Wien thematisiert die Arbeitsbedingungen und sonstigen Interessen rund um’s Betteln. Aber wie lernt frau/man eigentlich das Betteln? Bildungswissenschafterin Marion Thuswald, die zum Kompetenzerwerb von Bettlerinnen in Wien geforscht hat, erzählt MALMOE im E-Mail-Interview, warum Selbstorganisation ein wichtiges Element davon ist. (more…)

Ein Kinofilm für Nagl

Juli 3, 2009
Bettelei.jpgSchwarz und Grün regieren die steirische Landeshauptstadt. Wer färbt ab? Der Koalitionspartner der Grünen in Graz, die ÖVP, bleibt jedenfalls in Angelegenheit „Betteln in Graz“ streng auf Rechtskurs. Nun will Bürgermeister Siegfried Nagl sogar ein generelles Bettelverbot für Behinderte durchsetzen. Drehen die Politiker durch?
Die Frage muss leider verneint werden. Die Eliten auf kommunaler Ebene drehen nicht durch, sondern handeln systemadäquat. Mit Ausnahme der Grünen nehmen alle im Parlament vertretenen Parteien – moderat bis aggressiv – am Großversuch teil, den gesellschaftlichen Frust über den Sozialabbau auf das Feindbild des „organisierten Bettlers“ abzuleiten. (more…)

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